Gefleckter Schmalbock an Giersch (C.Venne)

Gefleckter Schmalbock – Rutpela maculata

Juli 2025

Aussehen und Blütenbesuch

Bockkäfer gehören zu den eifrigsten Blütenbesuchern unter den Käfern. Besonders auffällig und bei uns weit verbreitet ist der von Juni bis August zu beobachtende Gefleckte Schmalbock, der trotz seiner wespenartigen Zeichnung (Mimikry) völlig harmlos ist. Die Käfer besuchen eine Vielzahl verschiedener Blüten, haben jedoch eine Vorliebe für Doldenblütler wie Giersch oder Wilde Möhre, Korbblütler wie Disteln oder Margeriten und Brombeeren. Die Käfer sind auf den ersten Blick leicht mit anderen Arten wie etwa dem Vierbindigen Schmalbock zu verwechseln, mit dem sie auch zusammen vorkommen können.

Eiablage und Entwicklung

Die Weibchen des Gefleckten Schmalbocks suchen zur Eiablage Alt- und Totholz auf (z.B. die Stubben von Eichen, Birken oder Buchen), das durch Feuchtigkeit und Pilzbefall schon etwas vorgeschädigt ist. Hier ernähren sich die Larven vom Holz, in das sie lange Gänge nagen und mit Hilfe von endosymbiontischen Bakterien verdauen können.

Förderung im eigenen Garten

Der Gefleckte Schmalbock steht stellvertretend für zahlreiche Käferarten, die auf eine Kombination aus Alt- und Totholz und einem ausreichenden Blütenangebot angewiesen sind. Beide Ressourcen lassen sich auch im eigenen Garten fördern und anbieten. So kann bspw. ein abwechslungsreiches Beet mit heimischen Stauden mit einer in einem halbschattigen oder schattigen Bereich angelegten Käferburg kombiniert werden.