Das Bielefelder Netz

Mit den Maßnahmen dieses Projektes soll nach und nach eine Ansammlung von Flächen entstehen, die als „Trittsteine“ ein zusammenhängendes Netz in den Siedlungsbereichen der Stadt Bielefeld ergeben.

Das Bielefelder Netz (BieNe) besteht aber nicht nur aus naturnahen Flächen, sondern aus vielen interessierten Menschen und Institutionen, die ein Herz für Insekten haben und im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas für diese nützlichen Tiere tun wollen. Und auch die im Projekt qualifizierten Insekten-Botschafterinnen und Insekten-Botschafter sind ein wichtiger Teil dieses Netzes.

Die BieNe-Flächen

Bielefeld wird BieNefeld – das ist unsere Vision für das Projekt. Sie wird erreicht durch immer mehr naturnah gestaltete Gärten, Firmengrundstücke, öffentliche Flächen etc.

Tragen auch Sie mit Ihren Flächen dazu bei und nehmen Sie Kontakt mit uns auf, damit das Bielefelder Netz wächst und wächst und wächst …

Projektbüro Hof Ramsbrock

Hof Ramsbrock, Ramsweg 2, 33647 Bielefeld

Die BieNe-Partnerinnen und -Partner

Bezirksverband Bielefeld und Kreis Gütersloh der Kleingärtner e.V.

Der Vorstand des Bezirksverbands Bielefeld und Kreis Gütersloh der Kleingärtner e.V. möchte, gemeinsam mit den angeschlossenen Vereinen, einen bestehenden öffentlichen Besuchergarten von ca. 700 m² zu einem insektenfreundlichen Schaugarten weiterentwickeln. Die Fachberater/innen des Verbandes sollen zu sogenannten Insekten-Botschafter/innen qualifiziert werden, damit sie ihre vorhandenen Qualifikationen erweitern können. Ihre Kompetenzen setzen sie bereits in den angeschlossenen 34 Bielefelder Vereinen und den neun Vereinen im Kreis Gütersloh ein und wären somit die gewünschten Multiplikatoren in den Vereinen für die über 4000 Kleingärtner/innen.

Biologische Station Gütersloh / Bielefeld

Die 1988 gegründete Biologische Station Gütersloh/Bielefeld e.V. beschäftigt sieben wissenschaftliche Mitarbeiter/innen mit langjähriger Erfahrung in der fachlichen Betreuung von Naturschutzgebieten sowie im Artenschutz (Flora und Fauna). Die Biologische Station engagiert sich zudem mit Unterstützung der Stiftung Rieselfelder Windel seit über 25 Jahren in der Umweltbildung und führt jährlich bis zu 200 naturpädagogische Veranstaltungen durch. Für diese Veranstaltungen steht der Biologischen Station u.a. ein Naturgarten mit ca. 500 m² zur Verfügung. Dieser Garten soll in einen Insekten-Schaugarten umgewandelt und um 250 m² erweitert werden, so dass er nach Fertigstellung auch für Veranstaltungen genutzt werden kann.

Förderverein Hof Ramsbrock

Der Förderverein Hof Ramsbrock baut seit 2012 auf dem Hof Ramsbrock im Bielefelder Süden ein Klima- & Umweltbildungszentrum auf. Besonders die Themen Klimaschutz, Artenvielfalt, Landwirtschaft und gesunde Ernährung bilden den Schwerpunkt der Angebote zur Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es handelt sich um eine ehemalige landwirtschaftliche Hofanlage im Eigentum der Stadt Bielefeld, auf dessen ca. 85 ha großen land- und forstwirtschaftlichen Flächen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für landschaftliche Eingriffe umgesetzt wurden. Ein Teil der Hofanlage soll im BieNe-Projekt als Schaugarten für Maßnahmen zum Insektenschutz umgestaltet werden. Außerdem wurde ein Projektbüro mit festgelegten Öffnungs-/Sprechzeiten im Haupthaus des Hofes eingerichtet als Anlaufstelle für Interessierte, die praktischen Insektenschutz in ihrem Garten betreiben wollen und sich dafür dort Anregungen holen können.

Wohnungsbaugenossenschaft Freie Scholle eG

Die Freie Scholle ist die größte Baugenossenschaft in OWL und bewirtschaftet in ihrem Hausbesitz mehr als 5.200 Wohnungen in 11 unterschiedlichen Siedlungsgebieten, die über ganz Bielefeld verteilt liegen. Zu den 765 Häusern gehören ca. 300.000 m² Rasenfläche und ca. 70.000 m² Beet- und Gehölzflächen. Die Freie Scholle möchte eine ihrer Grünanlagen im Rahmen des Projektes insektenfreundlich umgestalten. Die Fläche kann später als Modellanlage für weitere eigene Umgestaltungen dienen und anderen Wohnungsunternehmen als Modellprojekt vorgestellt werden.

Bielefelder Golfclub

Seit 2018 nimmt der Bielefelder Golfclub am Projekt „Golf + Natur“ des deutschen Golfverbandes teil. Pestizidfreie düngemittelreduzierte Bewirtschaftung der Spielflächen werden schon seit Jahren praktiziert. Das Gelände des Bielefelder Golfclubs umfasst ca. 75 ha Gesamtfläche, von denen ca. 45 ha zum Spielbetrieb genutzt werden (Golfbahnen, Übungsfläche). 30 ha sogenanntes Rough bestehen aus Kräutersäumen, Blühstreifen an und zwischen den Bahnen, Hecken, Mischwald und zahlreiche Biotope (fünf Teiche sowie vier für diese Landschaft charakteristische Siek-Täler als Quellzuflüsse des Johannisbachs).

Firma ZF Friedrichshafen AG

Die Firma ZF Friedrichshafen AG hat an ihrem Betriebsstandort in Bielefeld Brackwede eine ca. 1.500 m² große Fläche (und weitere Kleinflächen), die für Insektenbesucher optimiert werden sollen. Die Belegschaft soll in die Umsetzung der Maßnahmen eingebunden werden. Da die Fläche an einer stark von Fußgängern frequentierten Straße liegt und gut einsehbar ist, sollen die Maßnahmen auch für die Öffentlichkeit dargestellt werden. Der Betriebsstandort in Bielefeld wird die Ergebnisse betriebsintern an andere Firmenstandorte kommunizieren.

Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld

Der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld möchte Flächen auf dem Waldfriedhof in Sennestadt beispielhaft für den Insektenschutz entwickeln und die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse auf andere Friedhöfe übertragen. Hierzu werden insektenfreundliche Mustergräber angelegt und Kleinstrukturen auf dem Friedhofsgelände verbessert. Außerdem könnte im Eingangsbereich ein Naturgrabfeld entstehen, das nach dem Vorbild der Sennelandschaft gestaltet wird. Die Maßnahmen werden durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit den Besucher/innen erläutert.

Umweltamt der Stadt Bielefeld

Das Umweltamt der Stadt Bielefeld ist als Untere Naturschutzbehörde Anlaufstelle für Bürger/innen bei Fragestellungen rund um das Thema geschützte Insekten. Hier liegt der Fokus der Beratung auf den Hautflüglern, wie Wespen und Wildbienen. Das Umweltamt ist als Multiplikator tätig und trägt dazu bei, der Bürgerschaft, den Vereinen und Organisationen bedarfsgerecht Informationen über das BieNe-Projekt zu vermitteln. Im Bereich des FFH-Gebiets Sparrenburg soll auf Initiative des Umweltamtes eine Fläche am südlichen Mauerfuß entwickelt werden, indem insbesondere für Nachtfalter attraktive Pflanzungen angelegt werden. Hierdurch soll die Bedeutung von Insekten auch als Nahrungsgrundlage streng geschützter Arten, hier Fledermäuse, im Zentrum stehen.

Naturkunde-Museum der Stadt Bielefeld (namu)

Das Naturkunde-Museum der Stadt Bielefeld (namu) hält seit vielen Jahren ein breit gefächertes Spektrum an Ausstellungen und Bildungsangeboten bereit. Über diese vielfältigen Angebote werden jährlich etwa 35.000 Besucher/innen erreicht. Auf der Gartenfläche „Grünes Haus“ in unmittelbarer Nachbarschaft der Sparrenburg im Zentrum von Bielefeld bietet das Naturkunde-Museum regelmäßig Bildungsveranstaltungen an. Auf dieser Fläche soll einer der vier geplanten Insekten-Schaugärten entstehen.

Natur- und Umweltschutz­akademie NRW (NUA)

Die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) ist eingerichtet im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und die zentrale Weiterbildungseinrichtung für alle Themen rund um Naturschutz, Umwelt- und Ressourcenschutz sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gemeinsam mit unterschiedlichsten Kooperationspartnern werden seit nun 39 Jahren jährlich mehrere hundert Bildungsveranstaltungen und Zertifikatslehrgänge in ganz NRW angeboten, z.B. für Natur- und Landschaftsführer/innen, Natur- und Landschaftspfleger/innen (= Ranger/innen), Obstbaumwart/innen oder Artenkenner/innen. Im Rahmen dieses Projektes unterstützt die NUA die Qualifizierung von Insektenbotschafter/innen.

Bioland-Milchbetrieb Gut Wilhelmsdorf

Der Bioland-Milchviehbetrieb Gut Wilhelmsdorf verfügt über ca. 370 ha landwirtschaftliche Nutzfläche (220 ha Acker und 150 ha Grünland), 230 Kühe sowie deren Kälbern aus kuhgebundener Aufzucht. Weiterhin betreibt das Gut eine Biogasanlage für den Wirtschaftsdünger. Das Gut Wilhelmsdorf verarbeitet einen großen Teil seiner Milch in der eigenen Hofmolkerei und vermarktet die hofeigenen Produkte (Milch und Milchprodukte, Kartoffeln, Honig und Fleisch) direkt über einen Hofladen sowie über einen Lieferdienst. Der Betrieb möchte beispielhafte, auf andere landwirtschaftliche Betriebe übertragbare Maßnahmen für den Insektenschutz entwickeln und für die Öffentlichkeitsarbeit des Betriebes nutzen.

BUND Kreisgruppe Bielefeld

Transition Town Bielefeld

Der Verein Transition Town Bielefeld setzt sich auf lokaler Ebene für eine Energie- und Kulturwende ein. Dazu gehören z.B. der Anbau von Lebensmitteln in Gemeinschaftsgärten sowie die Nutzung von Balkonen für den Gemüseanbau. Der Verein ist daran interessiert, auch blütenbesuchende Insekten bei seinen Aktionen zu fördern.

NaturGarten e.V. Regionalgruppe Ravensberger Land (Teutoburger Wald)

Der Verein NaturGarten e.V. setzt sich seit mehr als 30 Jahren bundesweit für den Naturschutz, insbesondere für die Förderung der Biodiversität im besiedelten Raum und in der freien Landschaft ein. Den Schwerpunkt bildet die Gestaltung von naturnahen Gärten und anderen Grünflächen, z.B. im öffentlichen und gewerblichen Bereich. Die örtliche Regionalgruppe des Vereins und das Projektteam arbeiten zusammen an der Planung der Insektenschaugärten.

Bildungsstätte Einschlingen

Die Bildungsstätte Einschlingen in Bielefeld-Quelle ist eine nach Weiterbildungsgesetz NRW anerkannte selbstverwaltete Bildungseinrichtung mit eigenem Tagungshaus. Am Südhang des Teutoburger Waldes wird seit über vier Jahrzehnten der Rahmen für transformatorische Bildungsprozesse geboten. Die Seminarangebote richten sich an Auszubildende, Teams und Einrichtungen aus dem pädagogischen und sozialen Bereich. Gleichzeitig werden (zertifizierte) Veranstaltungen zu Themen aus den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung, Pädagogik, Pflege, Gesundheit, Musik, Gesellschaft und Politik und Kreativität angeboten. Lernen für eine nachhaltige Welt verstehen die Mitarbeiter/innen entsprechend ihrer Haltung als Querschnittsthema und Schwerpunkt für die Arbeit im Sinne des Whole Institution Approach. Dazu gehört auch, dass die Mitarbeiter/innen sich mit der naturnahen Gestaltung des großen Außengeländes beschäftigen.

Die Insekten-Botschafterinnen und -Botschafter

Insekten-Botschafter/innen sollen die Ideen des Projektes weitertragen und in ihrem Umfeld für Maßnahmen werben, mit denen Insekten und andere Tiere und Pflanzen gefördert werden. Ein Lehrgang zur Qualifizierung wird im Jahr 2025 in Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA) angeboten.