Aussehen und Merkmale
Die Hummel-Keilfleckschwebfliege ist eine auffällige Art aus der Familie der Syrphidae. Mit 10 bis 15 Millimetern Körperlänge gehört sie zu den größeren Schwebfliegen Mitteleuropas. Besonders charakteristisch ist ihre dichte Behaarung, die sie wie eine Hummel erscheinen lässt – eine Schutzmimikry, die Fressfeinde abschreckt. Die Färbung ist sehr variabel: Manche Individuen sind fast schwarz mit hellen Haaren, andere zeigen rötlichbraune Töne oder gelbliche Binden am Hinterleib. Diese Variabilität kann die Bestimmung erschweren, macht die Art aber zugleich faszinierend vielfältig.
Verbreitung und Lebensräume
Die Art ist in fast ganz Europa verbreitet, von den Britischen Inseln bis nach Sibirien. In Mitteleuropa kommt sie recht regelmäßig vor, besonders in Regionen mit feuchten Lebensräumen. Typische Standorte sind Moor- und Bruchwälder, nasse Wiesen, Gebüschsäume oder Waldränder.
Lebensweise und Ernährung
Die Biologie der Hummel-Keilfleckschwebfliege ist typisch für Mistbienen-Schwebfliegen: Die Larven sind sogenannte „Rattenschwanzlarven“, die in schlammigen, faulstoffreichen Kleingewässern oder Gräben leben und dort organisches Material zersetzen. Die erwachsenen Tiere erscheinen von April bis in den Herbst hinein. Sie sind ausgesprochene Blütenbesucher und nutzen ein breites Spektrum an Pflanzen – von Doldenblütlern über Korbblütler bis zu Weidenröschen oder Disteln. Dadurch leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Bestäubung.
Förderung im Garten
Auch im eigenen Garten lässt sich die Hummel-Keilfleckschwebfliege fördern. Wichtig sind offene Blüten mit leicht zugänglichem Nektar, insbesondere ein reichhaltiges Blütenangebot vom Frühjahr bis in den Herbst. Geeignet sind etwa Wildstauden wie Wilde Möhre, Dost, Flockenblumen oder Disteln, aber auch Sträucher wie Brombeere oder Holunder. Offene Wasserstellen oder kleine Teiche mit schlammigen Randbereichen bieten zudem potenzielle Entwicklungsräume für die Larven. Eine naturnahe Gartengestaltung ohne den Einsatz von Pestiziden und mit Rücksicht auf Totholz, Wildpflanzen und ungestörte Ecken erhöht die Chancen, diese auffällige Schwebfliege regelmäßig zu beobachten. So können selbst kleine Gärten einen Beitrag zum Erhalt dieser ökologisch wertvollen Art leisten.


