Gemeine Narzissenschwebfliege (Steinhummel-Mimikry) (C.Venne)

Gemeine Narzissenschwebfliege – Merodon equestris

Mai 2025

Aussehen und Mimikry

Von Mai bis Juli kann man in vielen Gärten die Gemeine Narzissenschwebfliege beobachten. Sowohl Männchen als auch Weibchen können sehr unterschiedlich gefärbt sein, erinnern mit ihrer langen Behaarung und ihrem lauten Summen jedoch immer an Hummeln, je nach Färbungsvariante an Stein-, Wiesen- oder Ackerhummeln. Hummel-, Bienen- oder Wespenmimikry findet man bei zahlreichen Schwebfliegen, sie sind im Laufe der Evolution bei vielen harmlosen Insektenarten ganz verschiedener Ordnungen entstanden, da sie einen gewissen Schutz vor bestimmten Fressfeinden bieten.

Blütenbesuch und Revierverhalten

Narzissenschwebfliegen besuchen die Blüten von Pflanzen aus unterschiedlichen Familien, beispielsweise verschiedene Doldenblütler, Lippenblütler (z.B. Kriechender Günsel), Korbblütler (z.B. Habichts- oder Greiskräuter) und viele andere. Die Männchen verteidigen kleine Reviere, in denen sie in lautem Zickzackflug patrouillieren und manchmal sogar andere Insekten vertreiben, um für Weibchen interessante Blühpflanzen freizuhalten.

Fortpflanzung und Entwicklung der Larven

Der Name dieser Schwebfliege bezieht sich auf die Entwicklung der Larven, denn die Weibchen belegen verschiedene Zwiebelpflanzen wie Narzissen, Hyazinthen, Amaryllis oder Schneeglöckchen mit Eiern. Die Larven fressen und entwickeln sich etwa 4 Monate lang in den Zwiebeln dieser Pflanzen und überwintern auch hier. Am Ende des Winters verlassen die Larven die Zwiebeln, um sich in der Bodenstreu zu verpuppen und dann im Mai zu schlüpfen.

Bedeutung im Garten

Im eigenen Garten sind die Fraßschäden an Zwiebelpflanzen leicht zu verschmerzen, da die Fliege hier nicht übermäßig häufig auftritt, zudem gibt es Schlupfwespen, die als Gegenspieler die Larven parasitieren und somit zur Regulation beitragen. Vielmehr können wir uns am interessanten Aussehen und Verhalten dieses eifrigen Blütenbesuchers erfreuen.