Totholz ist nicht nur ein wichtiges, wenn auch wenig beachtetes Strukturelement in der Landschaft, sondern auch im Siedlungsbereich. Zahlreiche Pilze, Flechten und Moose sowie viele Insekten besiedeln Totholz oder brauchen es als Nistplatz. Manche Wildbienen und Wespen nutzen z.B. die leeren Fraßgänge holzfressender Käferlarven zum Bau ihrer Brutzellen. Mit der Anlage von Totholzstapeln kann man also auch Insekten im eigenen Garten sehr gut helfen.
Diesem Thema widmet sich das Büchlein des Autors Werner David. Am Anfang beschreibt er ausführlich die ökologische Bedeutung von Totholz und versucht, dem weit verbreiteten Bild, Totholz im Garten sei unordentlich, hässlich und Lebensraum von Schädlingen, die vielfältige Bedeutung für den Naturschutz entgegen zu halten. Im zweiten Teil des Buches beschreibt er die vielen Tier- und Pflanzengruppen, die auf oder im Totholz leben. Der dritte Teil ist vor allem für Praktiker*innen interessant, die ihren Garten mit Totholz bereichern wollen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von Holzzäunen und Bienen-Nisthilfen über alte Bäume und Reisighaufen bis zu Beet-Einfassungen. Alle genannten Aspekte werden ausführlich, anschaulich und vor allem im letzten Teil mit praktischem Bezug dargestellt. Wer mehr über den Nutzen von Totholz und die vielen Möglichkeiten des Einsatzes im Naturgarten erfahren möchte, sollte dieses Buch gelesen haben.