Holzstele

Ein Möglichkeit Nistplätze für Arten anzubieten, die als Sekundärnutzer in die Fraßgänge totholzbewohnender Käferarten einziehen, stellen Stelen aus Stamm- oder starkem Astholz dar.

Anlage

Grundsätzlich kann dazu jedes verfügbare Holz – unabhängig von der Baumart oder dem Trocknungsgrad – verwendet werden. Da die Stelen mit Bohrlöchern versehen werden sollen und es beim Vorbohren auf saubere Bohrlöcher mit fransenfreien Rändern ankommt, empfehlen wir entrindetes, vorgetrocknetes Hartholz (z.B. Robinie, Rotbuche, Esche). Als besonders dekorativ wird von vielen Menschen glatt geschliffenes Stammholz von Robinie – wie es im Spielplatzbau verwendet wird – empfunden.

Die Stämme werden mit Löchern verschiedener Durchmesser (2-10 mm, überwiegend im Bereich 3-6 mm) versehen. Dabei sollte man jedoch darauf achten, scharfe Hartholzbohrer (im Fachhandel erhältlich) zu verwenden, damit saubere Bohrlöcher entstehen, bei denen sich die Holzfasern nicht in den Bohrgang drehen und den Bewohnern den Zugang erschweren oder sie sogar verletzen können. Sind die Bohrer stumpf, nicht für Hartholz geeignet oder werden mit viel Druck und hoher Drehzahl verwendet, können sie sich zudem sehr stark erhitzen und die Bohrgänge innen verkohlen, was unbedingt zu vermeiden ist. Im Zweifelsfall zwischendurch mal abkühlen lassen oder parallel mit zwei Bohrmaschinen arbeiten und nach einigen Bohrlöchern wechseln.

Die Löcher können so tief gebohrt werden, wie die Bohrerlänge es hergibt, allerdings ohne das der Bohrer wieder aus dem Holz austritt. Die Verteilung der Bohrlöcher kann nach eigenen Vorstellungen erfolgen (auch Schriftzüge oder andere Verzierungen sind natürlich möglich), ein Lochabstand von 1,0-1,5 cm sollte allerdings besser nicht unterschritten werden, da Bereiche mit sehr dicht gesetzten Bohrlöchern stärker zu Rissbildung neigen.

Die vorgebohrten Stämme können anschließend mit etwa einem Drittel ihrer Länge an einem gut besonnten Ort im Garten in den Boden eingelassen werden. Zum Schutz vor eindringender Nässe kann die obere Schnittfläche noch abgeschrägt und mit einem Blech oder Brett als Regenschutz versehen werden. Der in den Boden eingelassene Teil kann zu diesem Zweck vorab mit einem Brenner angekohlt und dadurch haltbarer gemacht werden. Ein Bett aus grobem Schotter kann Niederschlag gut drainieren und die Haltbarkeit ebenfalls verlängern.