Kalkschotterbeet
Zur Förderung kalk- und trockenheitsliebender Pflanzenarten kann ein bepflanzbares Schotterbeet angelegt werden.
Anlage
Dazu wird an einem gut besonnten Standort, der frei von „Wurzelunkräutern“ wie z.B. Giersch ist, Boden bis in 20-30 cm Tiefe ausgehoben und anschließend ein Kalkschotter direkt auf den freigelegten Boden aufgebracht, bis die Mulde aufgefüllt ist. Alternativ kann der Kalkschotter auch ohne Mulde in einer Höhe von mindesten 20-30 cm auf das bestehende Bodenniveau aufgebracht werden. Wichtig ist dabei, dass auf ein Gewebe als Durchwurzelungsschutz verzichtet wird und dass der Kalkschotter einen Nullanteil (Feinmaterial) hat, z.B. Kalkschotter mit der Größe 0-32 oder 0-45. Die größere Ziffer gibt dabei die maximale Steingröße, also die Maschenweite beim Sieben an. Der Nullanteil sorgt dafür, dass Feuchtigkeit im Schotter gehalten wird bzw. kapillar aufsteigen kann, dadurch wird der Schotter bepflanzbar.
Folgende insektenfreundliche Pflanzen eignen sich besonders gut für Schotterbeete: Gewöhnlicher Natterkopf, Gewöhnlicher Hornklee, Weißer und Gelber Steinklee, Wildmöhre, Frühlings-Fingerkraut, Gelbe Resede, Färber-Resede, Königskerzen, Thymian-Arten, Schöterich-Arten, Steinkräuter.
Kalkschotterbeete können zudem optisch ansprechend mit größerem Kalkgestein gestaltet werden, wodurch auch Bereiche mit einem Lückensystem ähnlich der Trockenmauern oder Grobgesteinsschüttungen entstehen kann, das Insekten und anderen Tiergruppen wertvolle Nistplätze oder Rückzugsräume bietet.
Die aus naturschutzfachlicher Sicht unbeliebten und mittlerweile vielfach verbotenen „klassischen Schotterbeete“ können vgwl. einfach in für Insekten wertvolle, bepflanzbare Schotterbeete umgewandelt werden. Dazu wird der Durchwurzelungsschutz unter dem Schotter entfernt und der i.d.R. fehlende Nullanteil in den Schotter eingebracht. Anschließend kann mit insektenfreundlichen Stauden bepflanzt oder eingesät werden und es können bunte, blütenreiche Flächen entstehen.