Zitronenfaltermaennchen_Loewenzahn_(C.Venne)

Zitronenfalter – Gonepteryx rhamni

Februar 2025

Bekanntheit und Erscheinungsbild

Der auffällig gefärbte Zitronenfalter gehört zu den wenigen Schmetterlingsarten, die in Deutschland fast jedem Menschen bekannt sind. Die zitronengelben Männchen und die blassgelben Weibchen erscheinen nach der Überwinterung als Schmetterling im Frühjahr bereits, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen sie aus ihren Überwinterungsverstecken im Falllaub oder anderen geschützten Orten locken. Diesen Frühlingsboten kann man in manchen Jahren deshalb sogar schon im Februar beobachten. Oft sind die Männchen schon vor den Weibchen unterwegs und begeben sich auf ihren Flügen sofort auf die Suche nach Nektarquellen, um sich ausgiebig zu stärken. Gerne suchen sie dazu blühende Weiden oder des ebenfalls schon früh blühenden Huflattichs auf. Später werden auch zahlreiche andere Pflanzen zur Nektaraufnahme angeflogen.

Partnersuche und Eiablage

Treffen die Männchen bei Ihren Suchflügen auf ein unverpaartes Weibchen, beginnt es dieses im Flug zu umwerben. Einige Zeit der Begattung macht sich das Weibchen dann auf die Suche nach geeigneten Eiablage-Pflanzen. Es legt die Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an den sich öffnenden Blattknospen von Arten aus der Gruppe der Kreuzdorngewächse. Bei uns werden in erster Linie der Faulbaum (Rhamnus alnus) und der Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) mit Eiern belegt. Diese Gehölze mit ihrem Strauchartigen Wuchs finden die Zitronenfalterweibchen oft innerhalb lichter Wälder und entlang ihrer Ränder und Säume.

Entwicklung der Raupen und Verpuppung

Die zu Beginn noch gelblichen Raupen fressen anfangs kleinere Löcher in die Blätter und nehmen dadurch die grüne Färbung ihrer Futterpflanzen an. Durch dieses typische Fraßbild lassen sich die Raupen an den Futterpflanzen recht gut auffinden. Später werden die Blätter komplett gefressen. In den Fresspausen nehmen die Raupen mit Vorliebe auf der Blattmittelrippe Platz. Im Juni sind die Raupen in der Regel ausgewachsen und verpuppen sich direkt an der Futterpflanze. Dazu spinnen sie ihr Hinterende mit Spinnseide an einem Zweig fest und erzeugen anschließend eine Schlaufe aus Spinnseide, in der sie in Rückenlage unter dem Zweig hängen. Nach der letzten Raupenhäutung entsteht dadurch die für die Familie der Weißlinge typische Gürtelpuppe. Der Schlupf der neuen Faltergeneration erfolgt sogar oft noch im Juni. Die Falter gehen dann im Herbst in die Überwinterung, um im nächsten Frühjahr zu paaren und eine neue Generation zu gründen.

Förderung im Garten

Im Garten lassen sich Zitronenfalter sehr gut über ein ausgeprägtes Blütenangebot fördern. Besonders wichtig sind dabei auch die frühblühenden Arten, die für die erste Versorgung nach der Überwinterung benötigt werden. Wer in seinem Garten Faulbaum oder Kreuzdorn Pflanzt, kann schon im ersten Jahr auch mit Raupen des Zitronenfalters rechnen. Die Falter fliegen weit umher und finden geeignete Eiablagepflanzen recht zuverlässig. Faulbaum und Kreuzdorn versorgen mit ihren Blüten und Beeren zudem auch zahlreiche andere Tierarten und sind dadurch ökologisch sehr wertvoll.