Hummeltarnung im Blütenbesuch
Pinselkäfer sind etwa 9-12mm große, auffällig gezeichnete und behaarte Käfer, die sich häufig beim Blütenbesuch beobachten lassen. In ihrem Erscheinungsbild erinnern sie an Hummeln, was ihnen evtl. einen gewissen Schutz vor bestimmten Fressfeinden bietet. Sie gehören wie zahlreiche andere bekannte Käfergruppen (z.B. Dungkäfer, Maikäfer oder Rosenkäfer) zur artenreichen Familie der Blatthornkäfer.
Zwei Pinselkäferarten in unserer Region: Unterschiede und Verbreitung
In unserer Region kommen mit dem Gebänderten Pinselkäfer und dem Glattschienigen Pinselkäfer zwei der drei europäischen Pinselkäferarten vor. Die beiden Arten lassen sich bei genauem Hinschauen anhand der Vorderbeine (Männchen) und des Hinterleibsendes (Weibchen) voneinander unterscheiden. Der Glattschienige Pinselkäfer gilt als wärmeliebend und ist eher im Tiefland verbreitet, während der Gebänderte Pinselkäfer eher im Mittelgebirgsraum auftritt.
Leben im stark zersetzten Totholz
Die Larven unserer Pinselkäferarten entwickeln sich in Totholz. Sie ernähren sich von morschem, vermoderndem und weißfaulem Holz verschiedener Laubbaumarten, sind also auf eine bereits stärkere Zersetzung im Totholz angewiesen.
Blütenbesucher von Mai bis September in offenen Lebensräumen
Die Käfer sind von Mai bis September in offenen und halboffenen Lebensräumen wie Waldrändern, Lichtungen, Parks, Gärten oder Zwergstrauchheiden anzutreffen. Sie gelten als obligate Blütenbesucher und fressen Staubblätter und Pollen verschiedener Pflanzenfamilien. Man findet sie auf Doldenblütlern, Rosen, Brombeeren und anderen Blütenpflanzen.